Zur üblichen Sonntagnachmittagszeit ging es gegen die Zweitvertretung des FC St.Pauli. Im Hinspiel war man chancenlos und dieses mal wollte man es besser machen. Personell konnten Nils Ladiges wegen einer Verletzung, Sören Lötje krankheitsbedingt und Christoph Dobert aus taktischen Gründen nicht teilnehmen. Das erste Mal konnte man Christopher Wildt auf dem Online Spielbericht begrüßen. Mit 13 Spielern war man gut aufgestellt und man wollte das bescheidene Hinspiel vergessen machen.
Die ersten Minuten begannen ganz gut und man ging ungewöhnlicherweise mit 2:0 in Führung. Die Gäste kamen aber nun besser ins Spiel und es begann ein ausgeglichener Schlagabtausch. Bis zum 10:10 war alles offen und keine Mannschaft konnte sich richtig absetzen. Leider machte die Heimmannschaft in dieser Phase zu viele einfache Fehler, um sich abzusetzen. Dieses gelang erst kurz vor der Pause und Tore von Lasse Timm und Timo Neumann brachte ein 13:11 auf die Anzeigentafel.
In der Halbzeit wurde besprochen, dass man die Fehler minimieren muss, um weiter gut dabei zu sein. Die Abwehr stand nicht so gut wie in der Vorwoche, aber mit 11 Toren konnte man leben. 13 geworfene Tore waren allerdings zu wenig. Obwohl man auch zwei Entscheidungen gegen David Schröder von Außen und vor allem im Gegenstoß, wo er mit rechts werfen muss, weil sein Gegenspieler seinen linken Wurfarm festhält und es nichts gepfiffen wird, ganz klar nicht verstehen konnte.
Die zweite Halbzeit begann und die ersten Minuten waren nicht das, was man sich vorgestellt hatte. Beim 14:13 konnte man einen 7-Meter nicht verwandeln und nach 35:47 stand es auf einmal 15:17 für die Gäste. 2:6 Tore in knapp 6 Minuten waren zu schlecht und Trainer Sören Stelling nahm seine Auszeit, um nochmal die Abwehr einzuschwören. Die Tore über die Rückraumpositionen fielen zu leicht und vorne wurden die Bälle zu schnell vergeben. In den nächsten 15 Minuten lief man immer einen 2-3 Tore Rückstand hinterher. In der 50. Minute konnte Timo Neumann wieder zum 22:22 ausgleichen und die spannende Schlussphase konnte beginnen. Leider lag man auch eine Minute später schon wieder mit 2 Toren zurück, es war echt verhext. Vorne konnte man nicht so richtig den Ball im Tor unterbringen und wenn ja, wurde wegen Kreis abgepfiffen. Ob es jedes mal Kreis war, sei dahingestellt. 4:30 vor Schluss konnte Pauli durch einen Nachwurf im 7-Meter wieder zur 2 Tore Führung einnetzen und eine hitzige Schlussphase begann. David Schröder erzielte den Anschlusstreffer und beim Versuch den Ausgleich zu erzielen wurde Maximilian Ladiges unschön gefoult. Die Konsequenz war eine direkte Rote Karte gegen den Gästespieler und ein 7-Meter für die Heimsieben. Wahrscheinlich schlimmer als der verworfene 7-Meter war das Ausscheiden von Maximilian Ladiges der mit lädierten Hüften auf der Bank Platz nehmen musste. Stattdessen konnte St.Pauli in Unterzahl ein Tor machen und es waren wieder 2 Tore Abstand. Wiederum David Schröder konnte zum Anschluss treffen und die Gäste nahmen bei 58:58 ihre Auszeit. Bei den Uetersenern war klar, wenn man noch was holen will, kann man nur offensiv decken. Leider wurde nicht gut verteidigt und es fiel das 26:28. 45 Sekunden vor Schluss war es wohl entschieden. Aber das wäre nicht Handball. Timo Neumann wollte auf Halblinks durch und wurde (wenn auch unabsichtlich) übel am Arm zu Boden gerissen. Es gab dann die zweite direkte Rote Karte für Pauli, Timo Neumann konnte leider auch nicht mehr mitwirken und musste mit Schulterproblemen 22 Sekunden vor Schluss auf der Bank Platz nehmen. Sein Bruder verwandelte den 7-Meter und Pauli war im Angriff und spielte ruhig. Ca. 7 Sekunden vor Schluss verloren sie aber den Ball und der wurde schnell vor das Pauli Tor getragen. 2 Sekunden vor Ultimo war Kreisläufer Yannik Voß frei vor dem Tor und scheiterte leider am gegnerischen Torhüter. Tja schade, leider gab es heute keinen Punkt. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben die Gäste wohl verdient gewonnen, mit ein bisschen Glück wäre aber auch ein Punktgewinn für die Heimmannschaft drin gewesen. Aber man wird den Kopf nicht hängen lassen und weiter arbeiten
Es spielten:
Im Tor: Jonas Dindorf, Hendrik Janert
Im Feld: Lars Zwillus, Maximilian Ladiges (5), Moritz Guhlmann (2), Arne Flick (3), Mark Hantel (2), Lasse Timm (3), David Schröder (4), Timo Neumann (3), Christopher Wildt, Jan Neumann (3), Yannik Voß (2)
Telegramm: 10. Minute 5:3, 20. Minute 7:8, Halbzeit 13:11, 40. Minute 17:18, 50. Minute 22:23, Endstand 27:28
Fazit: Heute hat man leider gesehen, wenn manche Sachen nicht so gut laufen, es schwer ist, jemanden aus den Top 5 zu schlagen. Die Paulianer haben im Angriff clever ihren Stiefel runtergespielt und haben aus dem Rückraum Durchschlagskraft bewiesen. Am Ende wäre ein Unentschieden vielleicht verdient gewesen, aber der letzte Ball ist halt nicht reingegangen. So ist es nun mal in der Saison, mal geht ein abgefälschter direkter Freiwurf rein und man gewinnt 2 Punkte und manchmal trifft man dann nicht und verliert. Insgesamt war es aber eine deutliche Steigerung zum Hinspiel, wo man total chancenlos war. Pauli steht mit der Mannschaft zu recht oben in der Tabelle und die Niederlage gegen Barmstedt und der Punktverlust gegen HH-Nord sind kaum nachzuvollziehen. Die Mannschaft hat sich aber nicht hängenlassen und bis zum Ende gekämpft. Den verletzten Maximilian Ladiges und Timo Neumann gute Besserung und eine schnelle Genesung. Am Wochenende geht es gegen den Ligaprimus HT Norderstedt. Wie immer wird man versuchen, alles zu geben und vielleicht einen Achtungserfolg wie vor zwei Wochen gegen das THB Hamburg zu erreichen. Anwurf ist am Sonntag den 23.02.2020 um 16:30 Uhr im Schulzentrum Süd II. Die Mannschaft würde sich über zahlreichen Uetersener Zuschauer freuen.